won

Der Mond erweckt heute den Anschein, als sei er ins graue Blau hineinkopiert.
Wo bist du in all den Lichtern?
Ich wünschte, die Welt wäre eine nasse Straße und du wärst mein Bokeh-Effekt. Nur, hat unsere Belichtungszeit zu lang gewährt? Ich fürchte. Denn du bist weg, nicht mehr da, so mag ich es sagen. Nicht mehr, das klingt so als gäbe es noch eine Chance, die Chance auf Me(e)hr. Ich fühle, dass das Meer all das wegwaschen könnte, all diese Entfernung, die Wellen könnten mich zu dir tragen, könnten dein so sicheres Schiff versenken und dich an mein Ufer gehen lassen.
Ich stand an einem Fluss, weißt du, seine Melodie passte zu schön zu meinen Gedanken. Den Gedanken an dich. Oder vielmehr den Gedanken an ein fließendes Wort und rennende Blicke, an lachende Arme und zitternde Lider. Heilung kommt nur dadurch, dass man sein Herz in alle Richtungen bewegt, weißt du, und ich will es nach oben bewegen.
Der Mond trägt einen Krater mit unserem Namen, Mare. Denn unser Ziel ist so unbestimmt wie die Richtung des Meeres, und doch, der Horizont begann Polka zu tanzen, wenn er uns begegnen wollte.
Ich wollte dir nur kurz sagen dass ich dich vermisse.
Habe dem Mond frohe Weihnachten gewünscht, hoffe sie sind angekommen, zwischen japanischen Menschen und buntem Laub.
Selbst hier ist es zu warm für Kälte.
Wie gesagt, wollte dir nur kurz sagen, dass ich an dich denke.
CopyPaste, rund ist er, lässt sich so schön ausschneiden.
Mach's gut, bis zum nächsten Mal. Bis bald.



wunschzettel

Am Wochenende war ich schon mal, so als Vorgeschmack, im Weihnachtsdorf und hab dort den "Briefkasten an den Weihnachtsmann" entdeckt. Und da man ja jede Chancen nutzen muss..
Das Wetter ist so wahnsinn, geht raus alle miteinander!

describing fails

Ich weiß nicht, ich hab mich noch nie so gefühlt. So intensiv. So, dass ich es wahrscheinlich als positiv werten sollte, es aber irgendwie nicht tun kann. So einfach irgendwie, ohne Begründung. Andere kennen sich da auch aus. Etwas ohne Begründung zu tun. 
LÖSCHTASTE.


Wenn ich lächle, sieht meine Nase aus wie der Kilimandscharo.

Nichts sollte oberflächlich sein. Nichts.
Wie oft passiert es, dass wir uns verzerrt sehen, dass wir uns eine neue Frisur vorstellen und dann gleich denken, es könnte ein neuer Mensch daraus werden, wie oft müssen wir lächeln, weil wir einen fiesen Stürzel haben und wie oft sind wir genervt, weil gerade heute, am Tag des Tanzauftrittes, eine Explosion im Kinnbereich stattfindet, aus der in ein paar Tagen heißes Magma austreten wird und das ungeahnte Folgen hat?


Wir sind alle schön. Alle.
Das Leben ist zu intensiv, um es oberflächlich wahrzunehmen.
Und so stellt euch jeden Tag eine Frage, schaut dabei in den Spiegel, horcht in euch hinein, schaut aus dem Zugfenster oder starrt leer in den Bildschirm, vergrabt euch im Kissen oder breitet die Hände aus und schreit es gen Himmel.

EINS: Welche Superheldenfähigkeit hättest du gern?

abschied oder so etwas verletzendes


"Kommt es nicht immer auf das dazwischen an?
Wie bei einem Flaschenzug?

Ich glaube, das zwischen uns lässt selbst geringste Kräfte Berge versetzen."

Du wolltest mir nah sein, und warst es. Mehr noch. Jetzt willst du mir fern sein, und bist es. Mehr noch.
Alles, was du willst, habe ich auch wollen müssen.
Alles, was du willst, hast du durchgesetzt.
Mit Nichts in deinen Händen. Purem Nichts.


doch eigentlich ne pure Lüge..
Was ich jetzt von dir erlebe, das ist doch hautnah genug.
Und so gar nicht verletzend wahrscheinlich.
Oder egoistisch.

film review

Ein wunderbarer Film, wie ich finde. Ein Film der mich durch's Zimmer laufen ließ, mit Blick an die Decke und ausgestreckten Händen, ein Film dessen Gedanken und Zitate nun 2 Seiten meines Moleskine einnehmen. Ein Film, den man anschaut und das Glück zu schätzen lernt. (So wie ich es zu schätzen weiß, dass es Menschen gibt, die das hier lesen.)

vorwortfragezeichen

Dies ist nun ein Anfang. Kein neuer Anfang. Kein Wieder- Anfang. Kein Anfang mit bestimmten Sinn, kein Anfang, über den man ewig sinnieren sollte- sodass man das Wort Anfang irgendwann nicht mehr hören kann.

Dies ist ein Abend, vergleichsweise kühl für diese Art von Abenden, hell durch die Straßenlaternen und dunkel durch mein schlechtes Gewissen.
Während den Himmel ein einziger Stern und der Lichtstrahl eines hiesigen Clubs ziert, sind meine Gedanken mal völlig klar, mal völlig verschwommen, verziert und schnörkellos, durcheinander und fast so etwas wie geordnet. Mal mehr, mal weniger Stimmen dringen an mein Ohr, Läden werden einbruchssicher verriegelt, nur um am nächsten Tag wieder zu öffnen, so wie immer.
Genau das ist es, diese Beständigkeit, die mich verrückt macht. Oder nein, falsch, eher verwirrt.
In meinem Leben jedenfalls war noch kein Tag wie der andere. Ich bin nicht so für "wiederkehren" oder "kopieren". Ich bin nicht für Beständigkeit gemacht.
Wer zum Teufel hat die Normalität begründet?
Dies könnte ein Vorwort werden.
In der Hoffnung, es möge von jemandem gelesen werden, dessen Tag 180° anders war als meiner und es sein wird.
-Potsdam im April 2012; Bank in Innenstadt